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Diese Prognosen haben es in sich. Die Autoren lehren an der französischen Militärhochschule Saint-Cyr. Sie verstehen das Buch als europäische Antwort auf die "Global Trends 2030", einem im Internet zugänglichen Papier der US-amerikanischen Geheimdienste. Viele ihrer Vorhersagen sind ohne Weiteres nachvollziehbar. Sie sehen einen langsamen Niedergang der Europäischen Union, die auf der internationalen Bühne deutlich an Gewicht verlieren dürfte. Während sie Russland und Indien im Aufwind sehen, stehe China vor grossen innenpolitischen Problemen. Der Rückzug in eine eher isolationistische Politik in den USA ist auch heute schon erkennbar. Wenig Hoffnung haben sie für einen stabilen Nahen Osten. Ebenso aussichtslos erscheint ihnen die Lage in Afrika, ein von heimischen Eliten und dem Ausland ausgeplünderter Kontinent. Im 2. Teil des Buchs unternehmen die beiden Autoren den Versuch einer narrativen Darstellung ihrer Analysen, eine etwas abstruse Mischung aus Abenteuerroman und "Mad Max". Erhellend, weil deutlich wird, wie zerbrechlich unsere gegenwärtige internationale Ordnung ist. (2)